Weitergabe von Wissen an Manager
Heute habe ich mein Programm einer in Hamburg ansässigen Bildungseinrichtung vorgestellt. Obwohl ich seit nunmehr zehn Jahren in der Branche tätig bin, verblüfft es mich immer wieder, dass die Entwicklung und Weiterbildung von Führungskräften noch immer ein Buch mit sieben Siegeln ist.
Das Institut, mit dem ich gesprochen habe, plante eine Ausrichtung ihres Programmangebots auf Führungskräfte, leitende Manager und unternehmensweite Programme. Das Gespräch war ebenso interessant wie aufschlussreich. „Frau Uensal, wie beziehen Sie Führungskräfte ein und worin besteht der Unterschied zu unserem eigenen Angebot?“
Die meisten der Führungskräfte, denen ich begegnet bin, bevorzugen Partner mit langjähriger praktischer Erfahrung aus bestimmten Branchen. Dieser Lehrbuch-Ansatz hört sich zwar gut an, liefert aber noch lange nicht alle gesuchten Antworten. Manchmal sind die Themen einfach zu speziell auf das jeweilige Unternehmen bezogen, und eine vorangehende Analyse des Managerumfeldes ist wichtig, um überhaupt Erläuterungen geben und zu Ergebnissen kommen zu können.
Der Ablauf eines interaktiven Workshops beinhaltet Gruppendiskussionen, Simulationen, Gruppenarbeit in einem geschützten Raum, wo Manager ganz unternehmensspezifische Lösungen ausarbeiten können. Daher hat eine Fallstudie sicher ihre Berechtigung, aber besonders B2B-Kunden sind nicht wirklich daran interessiert zu erfahren, wie es Apple gelungen ist, die Regeln für ganze Branchen zu ändern. (wobei ich zugeben muss, dass ich großer Apple-Fan bin.)